10 Gründe, warum du einen Blog haben solltest
Todgesagte leben länger. Vor einiger Zeit kam es in allen Medien, Blogs werden weniger. Die Besucher schwinden und alle versteifen sich lieber auf die klassischen Social Media Kanäle wie Facebook, Instagram und Co. Aber durch die ständigen Änderungen der Algorithmen, durch die Einschränkung der Sichtbarkeit der Facebook Seiten, haben die Unternehmen gemerkt, dass sie viele Leads einfach verschenken. Zuckerberg hat die Macht und entscheidet, wer die eigenen Seite, das eigene Profil sieht und wer nicht. Die ganzen Jahre hat man so viel Zeit und Energie in fremde Portale investiert und ist jetzt abhängig von den Launen eines einzigen Unternehmens.
Der Unterschied zwischen einem Blog und den klassischen Social Media Kanälen ist ganz einfach. Durch einen Blog kreiert man Content, der der eignen Seite (dem eigenen Unternehmen) sowohl beim Ranking hilft, als auch die richtige Zielgruppe auf sein Brand aufmerksam macht. Man zieht sich die richtigen Personen zu sich. Das richtige Publikum. Die richtigen Interessenten, die dann zu Kunden und Mitgliedern werden.
Der Fitnessbereich boomt. Kaum eine Branche hat momentan so viel Aufschwung. Von Nahrungsergänzungsmitteln, zu Sportcentern über gesunde Küche zu Work-Life-Balance. Doch bei so vielen Angeboten, wie unterscheidet man sich von der Masse? Wie hebt man sich hervor? Wie vermittelt man seine Werte und seine Expertise? Und ganz wichtig, wie kommt man an die richtigen Mitglieder / Kunden?
Ein wichtiges Instrument in der Marketingstrategie sollte ein eigener Blog sein. Die Möglichkeiten sind unzählige. Egal ob die Zusammenarbeit mit Influencern oder der Verkauf der eigenen Produkte. Die Steigerung des Image oder die Kommunikation mit der Außenwelt.
Doch was genau ist denn ein Blog?
Im Wörterbuch steht: eine Website, die die eigenen Erfahrungen, Beobachtungen, Meinungen usw. eines Autors oder einer Gruppe von Autoren und häufig Bilder und Links zu anderen Websites enthält.
Also worum geht es wirklich in einem Blog? Es geht darum den Lesern einen Mehrwert zu verschaffen. Im günstigsten Falle kann man mit seiner eigenen Expertise punkten und genau die Menschen für sich gewinnen, die man haben will. Es zählt die Persönlichkeit, die eigene Meinung und der Mehrwert.
Hier habe ich lediglich 10 gute Gründe aufgelistet, warum jeder der ein eigenes Gewerbe hat, einen Blog betreiben sollte.
Grund 1 – SEO:
SEO – (Search Engine Optimization) zu Deutsch: Suchmaschinenoptimierung. Google, Bing und Yahoo sind Suchmaschinen. Sie stellen Ergebnisse einer Suche zur Verfügung. Um diese Ergebnisse in einem Ranking anzuzeigen, müssen die Texte bestimmte Kriterien erfüllen, wie Keywords, Phrasen oder Erklärungen. Anhand dessen bestimmen die Suchmaschinen was auf die erste Seite der Suchmaschine gezeigt wird. Schreibt man einen Text für seinen Blog, sollte man natürlich darauf achten, dass man zumindest die gängigen Standards des SEO beherrscht. Es hilft ungemein von Google gefunden zu werden. Ein Blog ist perfekt für SEO, weil die Texte so lang sein dürfen wie sie wollen. Im Grunde, je länger desto besser. Google z.B. liebt Texte zwischen 1000 und 2000 Wörtern.
Grund 2 – Du erhältst eine Stimme
Mit einem Blog hast du die Möglichkeit deine Meinung und Expertise zu vertreten, die dir wichtig ist. Stört es dich schon lange, dass die selbsternannten Fitness-Experten immer das Falsche predigen? Hast du genug von diesen ganzen Diät-Lügen? Mit einem Blog kannst du gehört und gesehen werden. Das, was du schon immer sagen wolltest, findet hier Gehör. Du kannst deine Erfahrungen erzählen. Egal ob im Video, in Texten oder als Audio.
Grund 3 – Netzwerk
Ein Blog ist niemals etwas, was nur eindimensional zu sehen ist. Es ist eine Plattform der Kommunikation. Du bekommst eine Stimme, aber auch deine Leser haben die Möglichkeit aktiv an deinem Blog teilzuhaben. Sie sollten es auch unbedingt tun. Du wirst feststellen, dass du mit deinem Blog ganz anders mit deinen Lesern und Mitgliedern kommunizieren kannst. Ein Blog kann dir ungemein viele Möglichkeiten geben, dein Netzwerk und deine Beziehung zu erweitern. Du weißt nie, wohin dieses neue Netzwerk dich bringen wird. Es entstehen oft ungeahnte, neue Chancen und Ideen. Meist kann man sich das im Vorfeld nicht vorstellen. Du kannst dich auch mit Gleichgesinnten verbinden und austauschen. Es erweitert den Horizont. Die Zusammenarbeit mit Influencern kann deinen Blog und dein Business nach vorne bringen. Die richtige Auswahl ist dabei sehr wichtig.
Mir hat es viele Türen geöffnet. Neue Jobmöglichkeiten, Interviewanfragen, neue Businessideen. Die Liste ist groß, denn das Netzwerk ist es ebenso. Gute PR und perfekt für den Marketingstrategiemix.
Grund 4 – Schafft Vertrauen / Positionierung als Experte
Mit einem Blog hast du die Möglichkeit, dich auf deinem Gebiet als Experte zu positionieren. Du sprichst und schreibst über ein Thema, worüber du wirklich Bescheid weißt. Je mehr wertvollen Content du deinen Lesern zur Verfügung stellst, desto mehr werden deine Leser den Experten in dir sehen, der du bist. Du gibst Tipps und zeigst die Möglichkeiten auf, sich zu verbessern und zu lernen. Und das alles „for free“. Denn jeder, der deinen Blog abonniert, bekommt diese Hilfe kostenlos. Du kannst auf spezielle Probleme deiner Mitglieder und Kunden eingehen. Mit einem netten Blogpost kannst du das Problem sogar lösen. Die Dankbarkeit sei dir Gewiss. Dein Ansehen wächst und dein Image bekommt eine neue Dimension.
Grund 5 – Macht dich besser
Blogging macht dich besser. Es schärft deinen Charakter, deine Schreibweise, deine Film- oder Fotoqualitäten. Es lässt dich über viele Dinge nachdenken. Was beschäftigt meine Mitglieder? Wie kann ich mein Marketing verbessern? Was kann ich tun, um den Menschen noch mehr zu helfen und ihre Probleme zu lösen? Wenn man bloggt, dann muss man ganz oft auch recherchieren. Man möchte nämlich keinen Quatsch schreiben, sondern seinen Content gerne auf einer fundierten Basis erstellen. Du lernst sehr viel dazu. Dinge, die du vielleicht vorher gar nicht auf dem Zettel gehabt hättest. Manchmal gibt es dir die Möglichkeit, dich mit anderen Experten auszutauschen und deren Meinung oder Interviews zu publizieren. Du musst über deinen Content, über deinen Inhalt nachdenken und das macht dich schlauer. Deine Gehirnzellen werden weiter angeregt.
Grund 6 – Möglichkeit zu einem Online Business
Es gibt unzählige Beispiele von erfolgreichen Hobby Blogs, die zu millionen-schweren Online Businesses geworden sind. Die wichtigste Entscheidung ist dabei: Will ich mit meinem Blog überhaupt Geld machen? Möchte ich daraus mehr entwickeln? Ist die Antwort ja, dann muss man den Blog auch drumherum aufbauen. Man kann z.B. anfangen kostenlose „Calls-to-Action“ anbieten, wie z.B. kostenlose E-Books, Trainingspläne, Fact Sheets usw. Hinterher kann man Webinare oder Seminare anbieten. Produkte können durch Affiliates mit eingebunden werden. Man kann durch einen Blogpost echte Leads generieren. Und der Vorteil, man ist nicht auf die Launen eines Mannes angewiesen. Durch den Blog bekommt man die Leute genau dort, wo man sie haben will: auf der eigenen Website. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Blog eine langfristige Angelegenheit ist. Beispiel: Du schreibst einen Artikel und wendest ca. 3 Stunden deiner Zeit auf. Du bekommst gleich darauf 200 Aufrufe und ca. 20 Leads. Am nächsten Tag sind es 150 Aufrufe und 15 Leads. Am darauffolgenden Tag sieht es ähnlich aus. Aber das ist nicht genug. Denn dein Artikel fängt jetzt erst an richtig zu laufen. Durch die Social Media Sharings, RSS Feeds usw. ist Google aufmerksam darauf geworden. Tage, Wochen, Monate und sogar Jahre später kannst du mit diesem einen Artikel nochmal richtig viele, gute Leads generieren.
Grund 7 – Das Herz der Social Media Kanäle
Dein Blog ist das Herz und der Anfang aller Social Media Kanäle. Aus deinem Blog generierst du Posts für Email Newsletter, Facebook, Instagram, Snapchat, YouTube und Co. Alles landet wieder bei dir auf deiner Seite, wo wichtige Leads gesammelt werden. Interessenten, die dann zu Kunden werden. Du bekommst durch den Blog wichtige Hinweise auf deine (potentiellen) Kunden und Mitglieder. Du erfährst aufgrund der ständigen Kommunikation genau das, was dir sonst fehlt. Die Nähe verrät dir viele Dinge, die du dann wiederum umsetzen kannst. Auch die Daten von Analytics verraten viel über das Verhalten deiner Leser. Wer liest was? Welche Themen kommen ganz besonders gut an? Welche Themen werden direkt weggeklickt? Welche Posts führen zu vielen Kommentaren und welche haben zu wenig Interaktion?
Grund 8 – Menschlich
Dein Studio, dein Brand wird menschlich, „anfassbar”. Die Menschen, die deine Artikel lesen, können die Menschen dahinter sehen und kennenlernen. Es zeigt dich von einer anderen Seite. Die Mitglieder können sich mit dir und deinem Team identifizieren. Sie sehen nicht mehr nur den Geschäftsführer oder durchtrainierten Trainer, sondern einen echten Menschen mit den gleichen Problemen, Gedanken und vielleicht sogar Sorgen. Studien besagen, dass unsere Kaufentscheidung hauptsächlich auf Emotionen basiert. Wir entscheiden uns für Produkte oder Unternehmen, weil wir in diesen Dingen irgendwas sehen, was unsere emotionale Komponente anspricht. Zwei Forscher an der Universität von Texas haben herausgefunden, dass Menschen nicht rational kaufen, sondern sich für ein Produkt, eine Dienstleistung entscheiden, die sie emotional und ihre Sinne anspricht. Auch wenn die Gefahr lauert, dass man es nicht jedem recht machen kann, erhöhen sich die Vorteile. Hinter all dieser Digitalisierung stecken immer noch Menschen.
Grund 9 – Spaß
Bloggen macht Spaß. Spaß ist wirklich ein sehr großer Faktor, den man nicht unterschätzen darf. Es ist der Antrieb für viele Dinge in unserem Leben. Bloggen kann zur richtigen Leidenschaft werden und man kann über sich hinauswachsen. Jeder Blogger weiß, dass man um einen guten Blog zu betreiben, viel Arbeit hineinstecken muss (und Geld). Es ist nicht immer leicht und man stellt manchmal den Nutzen in Frage. Kommen jedoch die ersten Mails oder Nachrichten rein, wo deine Leser dir sagen, wie sehr du ihnen geholfen hast. Oder dich anrufen um ein Teil deiner Community, deines Business zu sein, dann entschädigt es alles. Es macht dich glücklich und zeigt dir viele Möglichkeiten auf, Dinge zurückzugeben. Ein paar Karmapunkte zu sammeln. Dieses Gefühl, wenn deine Leser dir so dankbar sind. Deinen Blog regelmäßig verfolgen, weil sie dich und deine Persönlichkeit toll finden… unbezahlbar.
Grund 10 – Marketing & Sichtbarkeit
Im Marketing geht es meist um diese Dinge: Glaubwürdigkeit, Kunden und Geld. Um diese Dinge zu erreichen kann man Online Werbekampagnen oder Printwerbungen schalten, PR Agenturen beschäftigen, PR selber machen, Flyer drucken und verteilen und noch viele andere Dinge. Durch einen Blog erreicht man eine wesentlich größere Bandbreite an Menschen. Heutzutage ist der erste Schritt ein gutes Fitnesscenter zu finden: Google. Ist man nicht aktiv genug in den digitalen Medien vertreten, hat man direkt schon ein paar potentielle Mitglieder verloren. Ein Blog ist wie eine TV Sendung. Du entscheidest was „On-Air“ läuft und was nicht. Du bist Programmdirektor, Regisseur, Redakteur, CEO und Autor in einem. Vor allem entscheidest ganz allein du, wie du dich in der Öffentlichkeit präsentierst. Was möchtest du kommunizieren und wie willst du dich und dein Brand darstellen? Für was möchtest du gesehen werden? Nicht andere entscheiden und schreiben Dinge, die dir vielleicht nicht gefallen oder nicht das wiedergeben, wie du das gerne hättest. Nein! Du allein und dein Team entscheidet, wie die Leute da draußen euch sehen sollen. Nutze das zu deinem Vorteil. Schreibe deine eigene Geschichte und lass alle daran teilhaben.
Beim Bloggen geht es um viele Dinge und diese 10 Gründe sind nur der Anfang. Jedoch muss man vorher genau eine Strategie erarbeiten. Ich stelle ganz oft fest, dass Kunden die das nicht tun, wertvolle Zeit (und Geld) verschwenden. Fehlt die Basis, die grundlegenden Informationen und Definitionen gehen viele Maßnahmen ins Leere. Das Potential wird nicht ausgeschöpft. Dinge werden nicht beachtet wie: Customer Journey, Redaktionspläne, Content Strategien, die richtige Nische, Recherche, Wettbewerber, Budget, usw.
Content ohne Strategie sind einfach nur nette Texte. Das Problem ist meist, dass viele Unternehmen zu wenig Zeit und Geld investieren, um sich mit Strategie und dem richtigen Learning befassen. Die Grundlagen zu lernen und das Wissen ins Haus zu holen. Vieles scheint selbsterklärend und ganz einfach zu sein. Das Ergebnis ist jedoch meist ernüchternd. Die Beiträge sind nett und werden gelesen, aber es kommt nichts zurück. Oder zumindest nicht das, was zurückkommen sollte. Vielleicht nicht Zielgruppen-orientiert, vielleicht einfach nur am Thema vorbei oder aber die Fragen nicht richtig beantwortet. Content ist King, aber nur mit der richtigen Strategie, Maßnahmen und Umsetzung.